Die Stadt Tell Basta (Bubastis) liegt im Gouvernement ‚Sharkia‘, etwa 2 km von der Stadt ‚Zagazig‘ und 85 km nordöstlich von der Stadt Kairo entfernt.
In der 22. Dynastie (945-720 v. Chr.) war Bubastis die Hauptstadt des alten Ägyptens und galt als eine politisch wichtige Stadt. In der 23. Dynastie aber war der Regierungssitz zwischen Bubastis und der Stadt ‚Tanis’ (heute bekannt als ‚San Al-Hajar‘) geteilt.
Früher lag die Stadt am Knotenpunkt der Handelsroute von Wadi ‚Al-Tumailat‘ bei der Überschneidung mit der Flussstraße durch den pelusischen Nilarm.
Dieser Nilkanal (einer der sieben Nil-Arme) war zur Herrscherzeit des Ptolemäus (2. Jahrhundert v. Chr.) als ‚Al-Bubsti’-Nilarm bekannt. Er floss durch die Stadt Basta, die der Verehrung der Göttin Bastet (dargestellt durch eine sitzende Katze) gewidmet war. Die Stadt war bekannt als Residenz von Joseph, Jakobs Sohn und hatte einen großen Ruf in verschiedenen Gebieten, unter anderem im Gebiet der altägyptischen Medizin.
Diese Stadt hatte viele Tempel und Schreine, von denen der berühmteste Tempel im Jahre 450 v. Chr. vom Historiker Herodot beschrieben wurde als der schönste Tempel in Ägypten, weil er wichtige Monumente und Elemente aus verschiedenen Epochen enthielt.
Der Ursprung dieses Tempels reicht bis in die Antike und der Herrschaft des Königs Khufu zurück, der mit seinem Bau begann. Danach wurde im Mittleren Reich angrenzend ein Palast von König Amenemhat gebaut. Im Neuen Reich, auch in der griechischen, römischen und ptolemäischen Ära wurden einige Teile des Tempels hinzugefügt. Im Bereich dieses Tempels befindet sich ein Wasserbrunnen aus der Römerzeit.
Heute ist diese antike Stadt, insbesondere deren archäologisches Gebiet, ein offenes Museum, das Steinruinen und Statuen aus verschiedenen Epochen enthält und den großen Tempel der Göttin Bastet im alten Ägypten bezeugen.
Bekanntlich waren die Gelehrten des französischen Feldzugs die ersten Wissenschaftler waren, die die Tell Basta‘s Ruinen bereits sechs Jahrzehnte vor den im Jahr 1860 n. Chr. durchgeführten Ausgrabungen untersucht hatten.
Weitere Ausgrabungen führten zur Erforschung der ganzen Stadt mit ihren Palästen, Tempeln, Häusern, Straßen und Läden. Kürzlich wurde eine Statue von der Tochter und Ehefrau des Königs Ramses II namens Meret Amun entdeckt. Damals durfte der König seine Tochter heiraten, um Kinder zu gebären, die das königliche Blut bewahren.
Zu den archäologischen Ausgrabungen erklärt Frau Manal Mounir, Leiterin der von ‚Sharkia‘ Altertümerregion, dass von insgesamt 120 Hektar Fläche des archäologischen Gebiets noch etwa 30 Hektar unerforscht sind.