Die alte Kirche in Mostorod
Die Kirche der Jungfrau Maria wurde 1185 n. Chr. mit Kuppeln und dicken Mauern erbaut. Der Kirchenbau im byzantinischen Stil besteht aus einem Kirchenschiff und drei Altäre und umfasst eine Höhle und einen Brunnen. Das untere Geschoss der Kirche ist alt und wurde im 12. Jahrhundert n. Chr. renoviert, während das obere Geschoss in der Zeit von Papst Kyrill V. im späten 19. Jahrhundert erbaut wurde. Die Kirche wurde während der Zeit Seiner Heiligkeit Papst Schenouda III. in 1984 bis 1987 renoviert. Und anlässlich der Feierlichkeiten zum 2000. Tag der Geburt Christi und dem Gedenken an die Reise der Heiligen Familie nach Ägypten wurde die Kirche im Jahr 2000 n. Chr. komplett erneuert.
Sie hat drei Altäre. Der mittlere Altar trägt den Namen der Jungfrau Maria, der südliche Altar den Namen des großen Märtyrers Georg und der nördliche den Namen des Hl. Johannes des Täufers. Vor jedem Altar steht eine Ikonostase (Ikonenhalter). Über der Tür der mittleren Ikonostase sind vier Ikonen von vier Engeln und in ihrer Mitte die Ikone der Jungfrau, die das Jesuskind trägt. Auch sind die vier Evangelisten dargestellt. Eine Gravur oben zeigt, dass sie im Jahr 1500 nach dem koptischen Märtyrerkalender, entsprechend dem Jahr 1784 n. Chr. gebaut wurde.
Die Abbildungen an der Ikonostase vor dem südlichen Altar zeigen den Passionsweg, das letzte Abendmahl, die Auferstehung und die Himmelfahrt. An der nördlichen Ikonostase sind die zwölf Jünger dargestellt, und in ihrer Mitte der des Herr Jesus Christus, zu seiner Rechten die Jungfrau Maria und zu seiner Linken der geliebte Jünger Johannes.
Ferner sind in der Kirche viele seltene antike Ikonen, darunter eine Ikone aus dem 16. Jahrhundert, die den Einzug der Heiligen Familie ins Land Ägypten darstellt sowie eine weitere Ikone, in der die obere Hälfte die Steinigung des heiligen Stephanus und die untere Hälfte das Martyrium des Propheten Jesaja zeigt, dessen Körper gesägt wurde. Weitere Ikonen zeigen die Heilige Demiana und der vierzig Märtyrerinnen, die Jungfrau Maria, Prinz Tadros, den Heiligen Mina, den Heiligen Abaskhiroun von Kellin (Abaskhiroun Al-Kellini) und den Heiligen Anba Behnam und seiner Schwester Sara. Andere Ikonen sind auf beiden Seiten bemalt und 150 bis 350 Jahre alt, wie die Ikonen von Anba Beshay, Anba Bishoy, Anba Schenouda und Anba Makarios.
Der Kirchenbau ist von zwei großen Innenhöfen umgeben. Der Gebäudekomplex der Kirche umfasst andere Gebäude mit Räumen für kirchliche Dienste, wie u.a. Klassen für die Sonntagsschule, eine Kindertagesstätte, Büros für soziale Arbeit und viele andere.
Der Heilige Brunnen
Dieser heilige Brunnen, der mit der Segnung des Jesuskindes entsprungen ist, befindet sich links vom Nordeingang der Kirche, neben der Höhle, in der die Heilige Familie ruhte.
Der koptischen Tradition nach fließt aus diesem Brunnen immernoch das Wasser, das das Christuskind daraus entspringen hat lassen und in dem es badete, und mit dem die Jungfrau dessen Kleider wusch. Erstaunlich trocknet das Wasser dieses Brunnens nicht. Manchmal füllt er sich mit Wasser, dann normalisiert sich der Wasserstand wieder. Bemerkenswert ist, dass dieses Wasser einen markanten Geschmack hat, der sich vom Wasser des Ismailia-Kanals unterscheidet, welcher nur 60 Meter von der Kirche entfernt ist. Dieses Wasser des heiligen Brunnens gilt als Segensgrund und Heilung für viele Kranke und alle, die im Glauben davon trinken.
Die Höhle
Sie befindet sich links vom Nordeingang der Kirche neben dem Brunnen. Hier fand die Heilige Familie Schutz während ihrer Reise in Ägypten und ruhte sich darin aus.
Die Denkmäler in diesem Gebiet weisen darauf hin, dass die Höhle in einem Tempel oder in den Ruinen eines Tempels war, der von Ramses II. erbaut wurde.