Die Geschichte der Festung reicht in das 6./7. Jahrhundert zurück. Dies ist die kleinste noch existierende Festung in den bewohnten Klöstern Ägyptens.
Die erste und größte Festung wurde im Makarius Kloster im späten fünften Jahrhundert n. Chr. während der Herrschaft von König Zenon (verstorben im Jahr 491 n. Chr.) gebaut. Seine Tochter -die Heilige Hilaria- floh aus dem königlichen Palast und ging als Mann verkleidet in die Wildnis der Sketis Wüste, wo sie ihr Leben als Einsiedlern verbrachte.
Als der König von den wiederholten Überfällen der Berber auf die Wildnis von Sketis erfuhr, ließ er Festungen bauen, von denen das erste im Makarius Kloster gebaut wurde.
Festungen sind ursprünglich keine ‚ägyptischen‘ Bauwerke, sondern die Idee dieser Bauten wurde von den Ländern Asiens und Syrien übernommen, wie es der berühmte Archäologe Villard im frühen 20. Jahrhundert erklärt. Festungen wurden in den Klöstern gebaut, um die Mönche vor den barbarischen Überfällen zu schützen. Die massiven mächtigen Bauten hatten nur einen höher gelegenen Eingang, zu dem ein hochklappbarer Holzsteg führte. Die Fenster sind kleine konische Öffnungen, die den Blick nach innen nicht zulassen, aber den Ausblick von innen nach außen ermöglichen. Festungen mussten innen so ausgestattet sein, dass die Grundbedürfnisse mit Vorrat an Wasser und Nahrung für das Verweilen und Überleben der Mönche für eine längere Zeit gewährleisten.
Die Ausstattung mit Wasser und Nahrung in der Festung des Muharraq Klosters:
Trinkwasser: Die Festung hatte keinen Brunnen. Vermutlich gab es eine Verbindung zwischen dem Brunnen neben der alten Jungfrau Maria Kirche und dem Lupinenbecken in einem Raum im Erdgeschoss. Eine andere Meinung geht davon aus, dass es östlich der Festung einen alten Brunnen gab, der mit dem Lupinenbecken verbunden war. Wenn Wasser benötigt war, wurde der Beckeneinlass geöffnet, um Wasser fließen zu lassen.
Ausreichende Nahrung: Keine andere Nahrung konnte für eine längere Zeit ohne zu verfaulen gelagert werden, außer die Lupinen. Die Lupinen verderben nicht und sind sehr nahrhaft. Während einer Belagerung war dies die geeignetste Nahrung, für die in der Festung ein Behälter eingerichtet war. Die Wissenschaft hat die Vorteile der Lupinen entdeckt, die pflanzliche Fette, Kohlenhydrate, Kalzium, Phosphor und eine gute Menge an Vitamin B-Komplex enthalten.