Dakados‘ hat drei Kirchen: die alte Kirche der Jungfrau Maria und des Heiligen Joseph, die alte Kirche der Jungfrau Maria und die moderne Kirche des Heiligen Apostels Markus. Es besteht die Annahme, dass eine verschwundene Kirche des Märtyrers ‚Chabot‘ bestand, über die ‚Abu Al-Makarim‘ im 12. Jahrhundert sprach. Der Historiker sprach von der Existenz von zwei Kirchen in ‚Dakados‘: eine Kirche im Namen des Märtyrers George und eine andere im Namen des Märtyrers ‚Chabot‘.
Kirche der Jungfrau Maria und des Heiligen Joseph
Heute gibt es eine alte Kirche im Namen der Muttergottes, der Jungfrau Maria, die auf das Jahr 1888 n. Chr. zurückgeht. Sie wurde auf den Trümmern einer älteren Kirche aus dem Jahr 1239 n. Chr. erbaut, die in dem in der Kirche aufbewahrten Manuskript Nr. 27 aus dem Jahr 1332 n. Chr. erwähnt wird. Wie von ‚Yaqut Al-Hamawi‘ im ‚Lexikon der Länder‘ geschrieben, verfiel sie infolge einer Überschwemmung Anfang des 19. Jahrhunderts.
Es besteht kein Zweifel, dass die heute bestehende Kirche nicht die erste an diesem Ort ist. Andere Kirchen gingen ihr voraus, von denen eine möglicherweise aus dem vierten Jahrhundert n. Chr. stammt, als Kaiserin Helena (250-330 n. Chr.) befahl, an einigen Orten, an denen sich die Heilige Familie niederließ, Kirchen zu bauen. Die erste Kirche ist aber vollständig verschwunden. Laut Manuskript Nr. 53 der Nationalbibliothek in Paris blieb nur die Kirche aus dem 13. Jahrhundert und der Heilige Brunnen an der Stelle bestehen.
Die Ikonostase in der Kirche ist aus dem dreizehnten Jahrhundert. In ihr integriert sind einzigartige über 120 Jahren alte antike Ikonen, die wahrscheinlich in Jerusalem mit Gold gemalt wurden. Eine von ihnen zeigt das Sterben der Jungfrau, die andere zeigt die Eltern der Jungfrau.
Unterhalb des Altarraums und dem Chor wurden auf einer tieferen Ebene Überreste einer Kirche gefunden. Die Ausgrabungen ergaben den Fund von drei antiken Altären, etwa sechs Meter unter der Ostwand der Kirche, und auf der Südseite daneben Spuren der alten Taufkapelle. Heute sind nur noch Überreste der Apsis und des Eingangs zur alten Kirche erhalten. Von den drei antiken Altären sind nur noch drei Apsiden (Pantokrator; Darstellung des thronenden Christus) und Überreste des antiken Mittelaltars vorhanden, die unter dem mittleren Altar der oberen Hauptkirche liegen. An der Apside (Pantokrator) ist eine Sonnenscheibe eingraviert, eine koptische Inschrift, die Jesus Christus als die Sonne der Gerechtigkeit, symbolisiert. Auf der nördlichen Apside ist eine Muschel als Symbol für die Taufe und das ewige Leben eingraviert, auf der südlichen Apside ein eingraviertes Kreuz.
Die meisten unter den 18 alten Ikonen stammen aus dem Jahr 1880 n. Chr., einige von ihnen aus älteren Zeiten. Die Ikonen zeichnen sich aus durch ihre Seltenheit, Schönheit und künstlerische Kreativität. Aufgrund der damaligen Beziehung der koptischen Kirche zur Kirche in Jerusalem ist der Stil der Ikonen geprägt von der Jerusalemer Kunst.
Von diesen Ikonen sind zwei am Eingang der Kirche, die Ikone rechts zeigt die Jungfrau Maria und links die Taufe Christi. Eine Ikone nach dem Eingang an der Nordostseite innen stellt die Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten dar.
Eine einzigartige Ikone in dieser Kirche zeigt die Massaker an den Kindern von Bethlehem. Ferner sind in der Kirche Ikonen von Christus als Pantokrator, allmächtiger Herrscher, seine Taufe, die Kreuzigung, die Begräbnis und drei Ikonen der Auferstehung Christi.
Eine besondere Ikone ist die Ikone der Jungfrau Maria namens ‚Mona Lisa’, die eine der vom Apostel Lukas gezeichneten Ikonen ähnelt. Eine weitere seltene Ikone ist die der Jungfrau, die rechts vom mittleren Altar zu finden ist. Sie zeigt die selige Jungfrau als ‚Königin’ mit ihrem Vater Hl. Joachim und ihre Mutter Hl. Anna links und rechts von ihr.
Auch gibt es eine andere Ikone der Jungfrau Maria als ‚Muttergottes’, eine Ikone ihres Todes aus dem Jahr 1880 n. Chr., eine weiteren Ikone des Heiligen Apostels Markus, eine Ikone des Heiligen Georg, eine Ikone des Prinzen Theodor, eine Ikone der Heiligen Demiana und eine seltene Ikone der eine Ikone ‚Heiligen Afmoumia‘.
Die Kirche der Jungfrau Maria
Die Kirche in ‚Dakados‘ wurde in 1881 n. Chr. an der Stelle errichtet, an der die alten verfallenen Kirchen gebaut waren.
Die Biographie von Papst Kyrill IV. (1853-1862 n. Chr.), der den Titel ‚Vater der Reform’ trägt, berichtet uns, dass der Kircheneingang von der Südseite auf die Westseite verlegt und in einem Ausmaß erhöht wurde, das ‚vorher‘ nicht erlaubt war. Dies weist darauf hin, dass etwa 20 Jahre vor 1881 n. Chr. eine Kirche an diesem Ort stand. In einem Dokument von Pfarrer Abdel Sayed Hanna, datiert am 21. Dezember 1908, erwähnte er, dass die Kirche im Jahr 1900 von dem Metropoliten des Jerusalemer Stuhls ‚Anba Timothy Al-Shiblanji‘, der sich fürsorglich um die Kirche kümmerte, renoviert wurde. Pfarrer Abdel Sayed fügte hinzu, dass diese Renovierung vierzig Jahren nach dem Bau der Kirche erfolgte. Er äußerte ergänzend, dieser Bau sei der dritte Kirchenbau an derselben Stelle.
Die Kirche ist im koptisch-byzantinischen Stil in Form eines Kreuzes mit einer zentralen Kuppel, umgeben von vier weiteren Kuppeln und an einer Achse entlang mit einem Flachdach gebaut. Die zentrale Kuppel ist von vier Marmorsäulen mit einer Höhe von fünf Metern getragen.
Auf der Ostseite verdeckt eine schöne hölzerne Ikonostase den Altarraum, die selten in dieser anspruchsvollen Gestaltung zu finden ist. Sie besteht aus kleinen geometrischen Formen und Kreuzen aus Holz, die miteinander verbunden sich zu einem komplexen Muster zusammenfügen. Die Ikonostase trägt in ihrer Funktion als Ikonenhalter eine Gruppe von Ikonen, die 1880 n. Chr. speziell aus Jerusalem hergebracht wurden.
Von den drei Altären ist der mittlere der Jungfrau Maria geweiht; der rechte Alter dem Erzengel Michael und der linke dem großen Märtyrer Georg. Die Apside (Pantokrator) auf der Ostwand ist mit einer neueren Mosaikdarstellung des auferstandenen Christi bestückt.
Kirche des Evangelisten Markus
Diese kleine Kirche, die dem Heiligen Apostel Markus gewidmet ist, steht an der Nordseite der alten Kirche der Jungfrau Maria. Sie wurde im Jahr 1964 erbaut, in 1989 renoviert und nach ihrer Erweiterung 1994 erneut geweiht.
Die Kirche ist im Stil einer Basilika gebaut und hat drei Altäre, wovon der mittlere Altar dem Hl. Markus geweiht ist. Die Ikonostase enthält kunstvolle Ikonen nach der koptischen Kunst. Die rechte Ikone stellt die Jungfrau Maria als die Königin dar, die das Jesuskind trägt. Die linke Ikone zeigt Christus auf dem Thron (Pantokrator) mit den Engeln Gabriel und Michael. Die zentrale Ikone über der mittleren Öffnung der Ikonostase bildet nach koptischer Tradition das letzte Abendmahl ab. Auf beiden Seiten erstreckt, links und rechts davon, sind zwölf Ikonen der Jünger Christi; sechs auf jeder Seite.