Der koptischen Überlieferung nach verweilte die Heilige Familie mehrere Tage in Matareya und saß dort im Schatten einer Platane, die heute als ‚Marienbaum‘ bekannt ist. Die Jungfrau wusch die Kleider des Jesuskindes aus dem Wasser eines nah gelegenen Brunnens und goss sein Wasser in den Boden ab. An dieser Stelle wuchs ein Baum mit der aromatischen duftigen Balsampflanze, die als Heilmittel sowie als ein Kräuter der Zutaten bei der Herstellung des heiligen Chrisam verwendet wurde.
Historiker nennen diesen Brunnen auch ‚Balsam-Brunnen‘. Heute gibt es eine Straße in Matareya, die ‚Balsam Straße‘ heißt und eine andere Straße trägt dem Namen ‚Marias Brunnen‘.
Im Buch ‚Ghara‘ib Al-Aja‘eb‘ (Seltsame Wunder) von Al-Suyuti steht, dass sich der Balsambrunnen im Land Ägypten in der Nähe von Matareya befindet und den Balsambaum bewässert. Dieser Balsam ist eine besondere Salbe, deren Besonderheit dem Wasser dieses Brunnens zugeschrieben wird, in dem sich das Jesuskind baden ließ. Die Salbe galt als ein kostbarstes Geschenk, das Königen und Kaisern geschenkt wurde.
Bis zum 17. Jahrhundert gab es Balsambäume in dieser Gegend, bis der letzte Baum aufgrund der Überschwemmung des Nils weggeschwommen wurde. Seit dieser Zeit wächst diese Pflanze nicht mehr in Ägypten.