Die Tür des mittleren Altarraums -bekannt als die ‚Tür der Symbole‘- ist die berühmteste Altarraumtür in allen Klöstern Ägyptens. Die Tür bringt die Beziehung zwischen der alexandrinischen Kirche und der Kirche von Antiochien zum Ausdruck und hat eine ausgeprägte Symbolik.
Die Inschrift in syrischer Sprache auf der rechten Seite des oberen Rahmens bedeutet übersetzt: ‚Ehrung, Verherrlichung, Preisung und Verehrung der Heiligen Dreifaltigkeit, die ihrem Wesen nach gleich ist’. In der Mitte des Rahmens ist ein Kreuz eingraviert. Links auf dem Rahmen steht eine weitere Inschrift: ‚Dieser Altarraum wurde von dem Abt Mose während der Amtszeit des 57. Patriarchen, Papst Gabriel I. im Jahr 914 n. Chr. errichtet und nach der Jungfrau Maria benannt.‘
Auf dem linken Türrahmen ist die Inschrift eingraviert: ‚Gott wird sie seines heiligen Namens Willen für ihre guten Taten belohnen; jeden Gläubigen, der sich an dem Errichten des Altars und des Klosters beteiligte. Für die Erlösung und ein langes Leben für sie alle; Bewahrung ihrer Kinder und die Barmherzigkeit für ihre Toten und Vergebung ihrer Sünden.‘
Die Falttür besteht aus 6 Paneelen aus Kiefernholz, die jeweils in 7 Abschnitten unterteilt, mit exquisiten Mustern graviert und mit Elfenbein eingelegt sind.
Die erste obere Reihe zeigt in geschnitzten Ikonen aus Holz von rechts nach links: den Heiligen Severus, den Heiligen Ignatius, die Gottesmutter, Jesus Christus, den Heiligen Apostel Markus und schließlich den Heiligen Dioskoros.
Die Figur von Jesus Christus ist als ein glatt rasierter junger Mann (ohne Bart) mit einem leuchtenden Heiligenschein ohne Kreuzzeichen um den Kopf geschnitzt, der ein Buch in seiner linken Hand hält und seine rechte Hand erhebt, um den Segen zu spenden.
Die Jungfrau Maria steht mit ihrem rechten Fuß nach vorne, während sie ihre rechte Hand flach auf ihrer Brust legt und mit der linken Hand eine Falte ihres Gewands hält.
Die zweite und die fünfte Ikone zeigen die Patriarchen der beiden Kirchen, die wegen der Ketzerei von Nestorius am meisten verfolgt wurden, u.zw. den ersten Patriarchen von Alexandrien – Heiligen Apostel Markus und den ersten Patriarchen von Antiochien – Heiligen Ignatius.
Der linke Fuß des Heiligen Apostels Markus ist leicht vorgeschoben. Seine rechte Hand hat er auf seiner und seine linke Hand trägt ein Buch, das er an seine Brust drückt.
Die erste und die sechste Ikone stellen Anba Severus, den Patriarchen von Antiochien 512 – 518 n. Chr. und den Heiligen Dioskoros, den Patriarchen von Alexandrien 444 – 454 n. Chr. dar.
Die Reihen zwei bis sieben sind Holzplatten gleicher Größe mit dekorativen Mustern und Kreuzen. Die dekorativen Formen zeigen symbolisch verschiedene Phasen, die die Kirche erlebte und bis jetzt durchläuft.
- Die sechs Platten der ersten Reihe nach der Ikonenreihe stellen die Zeit der Ausbreitung des Christentums während der römischen Ära und der Märtyrerzeit dar.
- Die zweite Reihe symbolisiert die Ära der sechs apostolischen Stühle: Alexandrien – Jerusalem – Rom – Antiochien – Konstantinopel – Karthago.
- In der dritten Reihe sind die Kreuze umgeben von Halbmonden, welches als Zeichen für die Entstehung des Islams und den Einzug der Araber in Ägypten ist.
- Die vierte Reihe zeigt mit Hakenkreuzen die Ära der Verbreitung von Ketzereien und Häresien.
- Die fünfte Reihe versinnbildlicht die spirituelle Trägheit und die große Anzahl der Bekenntnisse und Sekten.
- In der letzten Reihe symbolisiert das Kreuz in der Mitte die Vereinigung der Kirchen, die Einheit der Kirche und die Wiederkunft des Herrn Christi.